Sunset Wattenmeer 2024

Das 10er Team 

The Running Moms meets Wattenmeer

Wir können gar nicht wirklich beschreiben, wie unfassbar geil dieses Wochenende war! Ein Wochenende der Extreme.
So viele neue Erinnerungen, Glücksmomente, Freude,
Lachen, Schweiß, hohe Temperaturen jenseits von 30°C, Regenschauer im Stundentakt, orkanartige Böen, Gewitter und
wenig Schlaf, sooo wenig Schlaf.
Es war einer der größten Abenteuer unseres Lebens.
10 tolle Frauen, ein Dortmunder, 2 Van's, ein 253,7 km Staffellauf von St. Pauli nach St. Peter-Ording in ca. 28h! und ganz viel Spaß und Schlafmangel. Gelaufen wird am Tag, in der Nacht und wieder am Tag.


Durch the_running_moms ist eine grandiose 10er Gruppe entstanden, die Lust auf ein Abenteuer hatte. Einfach mal machen, einfach mal über sich hinauswachsen.
Über unsere WhatsApp-Gruppe haben wir alles Nötige geplant. Hotelzimmer für den Freitag in Hamburg, Anfahrten, Streckenaufteilung, Verpflegung usw.
Wir kannten uns alle nur durch Instagram und trotzdem war die Begrüßung schon so herzlich, als würden wir uns ewig kennen.
Wir haben uns in Hamburg aus ganz Deutschland getroffen. Heidelberg, Flensburg, Bergheim, Rostock, Radevormwald, Uelzen, Büsum, Angermünde... Ein Teil von uns ist am Nachmittag mit der Bahn am Hamburger Hauptbahnhof eingetrudelt und jeder wurde abgeholt. Am frühen Abend sind auch die beiden Vans mit den restlichen Frauen am Hotel eingetroffen. Wir haben alle im selben Hotel eingecheckt, die Zimmer besichtigt, in der Hotelbar angestoßen, anschließend bei ner kleinen Abendrunde Pizza besorgt und draußen am Wasser gegessen, eine tolle Einstimmung auf das bevorstehende Abenteuer.


Am nächsten Morgen fix frisch gemacht, gemeinsam gefrühstückt und dann wurden die beiden Vans gepackt. 10 Mädels vollbepackt mit 3x Laufsachen, Wechselwäsche, Verpflegung, Schlafsäcken, Decken usw. Zwei überdimensional große Einhörner wurde auf die Dächer geschnürt und dann ging es los zum Start. Wir waren alle freudig aufgeregt.
Ca. eine Stunde hatten wir Zeit, um die Startunterlagen abzuholen, für Einweisung und Sicherheitscheck, "Tattoos" zu sprühen, Fotos zu machen und die beiden Vans mit Kreidestiften zu verschönern.
10 Uhr war der Startschuss und es kribbelte im Bauch. Das Abenteuer beginnt! Am Fischmarkt Hamburg.


Rund um die Uhr ist eins der Mädels gelaufen. Die Strecke haben wir uns vorab auf die Uhren geladen. Keine wollte sich verlaufen, schon gar nicht nachts. Das soll nämlich jedes Jahr passieren und gehört zum Sunset Wattenmeer dazu. Aber nicht mit uns.

Jede Stunde wurde es immer wärmer. Wir hatten kurz nach Mittag bereits über 30°C. Die einen waren begeistert von der Wärme, andere hatten beim Laufen mit dem Kreislauf zu kämpfen. Aber wir haben die ersten 10 Etappen gut gemeistert.
Der Ablauf war eigentlich immer gleich: während eine gelaufen ist, sind die anderen zum nächsten Wechselpunkt gefahren, haben gewartet, angefeuert, Fotos/Videos gemacht und die Fahne gereicht, so dass jeder mindestens einmal mit der the_running_moms-Fahne angelaufen kam. An jedem Wechselpunkt wurden der Time-Transponder und das Staffel- Armband an die nächste Läuferin übergeben und weiter gings.


Es gab auch einige besondere Herausforderungen: nach der Hitze am Samstag folgte gegen 21.30 Uhr ein heftiges Unwetter mit ganz viel Sturm und noch mehr Regen. Aufgrund dessen gab es für alle Teams eine Zwangspause, bis das schlimmste vorüber war.
Es regnete zwar noch heftig, aber das Schlimmste war vorbei. Nur noch "n büschn Wind" und alles stockdunkel. Die Stirnlampe flackerte. Die Augen der Schafe leuchten nachts wirklich neongrün.
Wer hätte außerdem gedacht, dass man knapp nachts 3 Uhr 17,5 km ganz allein über Felder und den Deich läuft, mit Schafen und viel viel Dunkelheit. Mit bereits zwei Etappen in den Beinen eine der größten Herausforderung der Sunset-Serie. Danni hat es geschafft.


Annelen ist nachts sogar 2x gelaufen, dass Steffi im strömenden Regen nicht allein unterwegs ist.
Der nächste Morgen offenbarte uns immer wieder Regenschauer, gepaart mit heftigem Gegenwind. Die App hat 34km/h angezeigt. Schade, dass wir nicht nach Hamburg zurücklaufen konnten, dann hätten wir wenigstens Rückenwind gehabt. Aber Sturm ist ja erst, wenn die Schafe keine Locken mehr haben. Und so ging es immer schön an der Nordsee lang. Naja, am Watt, es war noch Ebbe.


Tanja, unser Team-Captain, war auch unsere Abschlussläuferin und musste die letzten Kilometer auf dem Strandsand laufen. Der Watt-Boden war angenehm nass und weich und forderte nochmal alles ab. Doch sie biss auf die Zähne, um gemeinsam mit dem Team durch den Zielbogen zu laufen.


Wir haben uns gegenseitig unterstützt und waren füreinander da. Haben alles geteilt und uns richtig
echt kennengelernt. Müde, erschöpft, auf engstem Raum. Wir haben uns alle verstanden und das richtig gut. Wir haben uns Freitagabend das erste Mal gesehen und sind in knapp zwei Tagen zu einer Einheit geworden. Warum geht diese Veranstaltung eigentlich nur 2 Tage?


Wir sind so stolz auf unser grandioses Mädels Team.
Ein großer Dank geht auch an das gesamte Orga-Team des Sunset Wattenmeer. Und sie hatten es nicht einfach. Der Sturm hatte viele – für uns Läufer wichtige – Wegmarkierungen einfach mal davongetragen. Aber sie versuchten, mitten in der Nacht schnellstmöglich neue Markierungen wieder aufzustellen. Trotzdem mussten wir die uns im Vorfeld per Datei zur Verfügung gestellte Karten auf der Uhr aktivieren, um das Ziel zu finden.

Wir sind dankbar für diese Erfahrung, für den Zusammenhalt, die tollen Mädels, die die Reise noch wertvoller gemacht haben und die vielen anderen netten Läufer, die man entweder beim Laufen oder an den Wechselpunkten getroffen hat. Schließlich hatten wir alle das gleiche Ziel.


"I don't give a sheep!"


Wir kommen wieder, ganz sicher.
Für nächstes Jahr sind die ersten Ideen schon notiert. Es wird anstrengender, aber noch geiler. 
Wir können diese Veranstaltung nur jedem Laufverrückten empfehlen. Absolut einmalig.
DANKE dass wir so ein großartiges Team waren.